Am 10. Oktober fand – online und mit einigen Teilnehmern in Präsenz – die Lesung mit Ottmar Miles-Paul aus seinem Roman “Zündeln an den Strukturen“ zur Situation in Werkstätten für Menschen mit Behinderung statt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl online als auch vor Ort erlebten einen aufgelockerten, zuweilen auch humorvollen und äußerst sachkundigen Vortrag des sehbehinderten Journalisten und Redakteurs des online Nachrichtenportals Kobinet-Nachrichten, tatkräftig und stimmgewaltig unterstützt durch seine Leseassistenz Sabine Lohner.
Während die Flammen und die Brandstiftung fiktiv sind, wird im Roman real und aktuell die Frage aufgeworfen, was wäre, wenn es keine Behindertenwerkstätten mehr gäbe. Welche Alternativen könnten und müssten auf verschiedenen Ebenen geschaffen werden, um Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern? Hierzu werden am Beispiel von einzelnen Romanfiguren mögliche Ansätze zu Lösungswegen durch Veränderung bestehender Strukturen aufgezeigt. Die in dem Buch angeführten Gedankenspiele haben bereits einige Menschen zum Nachdenken über die Zukunft der Werkstätten gebracht, wie Ottmar Miles-Paul berichtet.
Der Leseabend unter der fachkundigen Moderation der langjährigen Mitarbeiterin des ZsL Stuttgart, Britta Schade, bot viel Raum und Zeit für engagierte Diskussionen mit dem Autor. Dabei wurde insbesondere bemängelt, dass es für die Menschen mit Behinderung in den Heimen und Werkstätten immer noch zu wenig Informationen zum Budget für Arbeit gibt wie auch fehlende Informationen für potenzielle Arbeitgeber über Fördermöglichkeiten bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung. Ein weiterer Kritikpunkt war, dass die Jobcoaches viel zu viele Klienten und Klientinnen haben, um mit den einzelnen Menschen personenzentriert arbeiten zu können. Auch bei den gegenwärtigen Organisationsstrukturen in den Werkstätten selbst ist eine Personenzentrierung, wie sie im Bundesteilhabegesetz (BTHG) gefordert wird, nicht umsetzbar.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
Tel.: 0711-7801858
Mobil: 0176-76229250
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
12.6.2024
Er wurde mit starker Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er sich vor dem Duschen an einem Medikament verschluckt hatte. Nach wochenlanger Behandlung durch Infusionen war er so weit wiederhergestellt, dass er wieder normal Nahrung zu sich nehmen konnte und der Krankenhausaufenthalt eigentlich hätte beendet werden können. Aber der Assistenzdienst von Peter, die Individuelle Schwerstbehinderten-Assistenz der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart, kündigte unserem Freund und Mitstreiter von einem Tag auf den anderen fristlos den Assistenzvertrag. Das bedeutete, dass er plötzlich und unerwartet ohne Assistenz auskommen musste, die er immerhin 42 Jahre lang jeden Tag in Anspruch genommen hatte. Dies war auch der Grund, warum er über zwei Monate im Krankenhaus bleiben musste, obwohl er schon längst wieder hätte entlassen werden können. Um diese Situation zu ändern und wieder Persönliche Assistenz in Anspruch zu nehmen, muss Peter seinen Pflege- und Assistenzbedarf mithilfe eines Persönlichen Budgets fortan selbst organisieren und verwalten. Dies klappt mittlerweile nach einigen Anlaufschwierigkeiten einigermaßen, auch wenn aktuell immer wieder noch einige personelle Lücken in der Assistenz aufgefüllt werden müssen. Es ist für uns Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom ZSL Stuttgart – und insbesondere auch für den selbst Persönliche Assistenz in Anspruch nehmenden Verfasser dieser Zeilen – unerklärlich und schmerzlich, wie Peter von seinem bisherigen Assistenzdienst so schmählich im Stich gelassen wurde. Gespräche mit der Evangelischen Gesellschaft hierüber führten zu keinem befriedigenden Ergebnis, insbesondere war der Ambulante Dienst nicht dazu bereit, Peter für eine Übergangsfrist weiter zu unterstützen. Die Eingliederungshilfe der Stadt Stuttgart hingegen reagierte in diesem Fall äußerst schnell und positiv, sodass Peter Epp nun wieder mit unterstützender Assistenz zu Hause in seiner Wohnung leben kann. Herzlichen Dank dafür!
Wir bedauern die traurigen Umstände außerordentlich und werden Peter Epp weiterhin in seinen Anstrengungen unterstützen und fördern ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Wer Menschen kennt, die bereit sind, in der Persönlichen Assistenz zu arbeiten, wende sich bitte an Peter Epp, epp@freenet.de, Mobil: 0179-5719194.
V.i.S.d.P:
Friedrich Müller
Vorsitzender ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V.
Am 18. Januar 2024 um 14 Uhr fand im Pressezentrum der Messe Stuttgart wie viele Jahre zuvor die Verleihung des Goldenen Rollstuhls durch das Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. statt. Die Rahmenbedingungen der diesjährigen Tourismusmesse für die Sensibilisierung in Sachen Barrierefreier Tourismus waren dabei so gut wie schon lange nicht mehr. Die Vielfalt der Aussteller und ihrer Reiseangebote verdeutlichen die wachsende Bedeutung von Menschen mit Behinderung und Mobilitätseinschränkung in den Bereichen Tourismus und Freizeit. Dies gilt insbesondere auch für die Angebote der diesjährigen Preisträger, die sich mit großem Engagement den Belangen ihrer jeweiligen Zielgruppen verschrieben haben. Auch das wachsende Interesse des Messepublikums an den Angeboten am Stand von ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Barrierefreien Tourismus in der Gesellschaft.
Hier der Link zur Laudatio mit den Preisträgern in vier verschiedenen Kategorien:
https://www.zsl-stuttgart.de/aktuelles
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V.
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Vom 13.01.2024 bis 21.01.2024 findet auf der Messe Stuttgart die alljährliche Fachausstellung Caravan, Motor, Touristik (CMT) statt. Friedrich Müller vom Zentrum selbstbestimmt Leben in Stuttgart macht sich hierzu einige Gedanken über den Zusammenhang von Tourismus und Barrierefreiheit.
Barrierefreiheit ist längst nicht mehr nur ein Thema für Menschen mit Behinderung gleich welchen Alters, sondern betrifft in zunehmendem Maße auch die Gruppe der Seniorinnen und Senioren.
Die barrierefreie Gestaltung der Infrastruktur sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten sowohl im öffentlichen Raum in den Bereichen Verkehr sowie Wohnungs- und Städtebau stellt eine wachsende Herausforderung für Städteplaner, Architekten und auch für Politiker dar.
Am 02.01.2024 erschien in der Online-Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Artikel mit dem Titel “Wie Deutschland die Barrierefreiheit verschleppt“( Barrierefreiheit: Viele Orte schließen Menschen mit Rollstuhl aus (faz.net)). Der Autor beschreibt darin die Mängel und Defizite einer barrierefreien Infrastruktur in Deutschland, 14 Jahre nach dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Die Schlussfolgerungen aus diesem mit einigen Statistiken belegten Text bieten Anlass, einmal grundsätzlich über die Wechselwirkung zwischen Tourismus und der barrierefreien Gestaltung von Kommunen und Regionen nachzudenken.
Die Bevölkerung in Deutschland altert immer schneller, ebenso steigt der Anteil der Menschen mit Behinderung. Dies sind unter anderem wesentliche Faktoren für die wachsende Anzahl von Menschen mit eingeschränkter Mobilität, darauf muss die Gesellschaft in ihrer gesamten Breite reagieren und für die speziellen Bedürfnisse dieser Gruppen spezifisch angepasste Lösungen anbieten.
Die Umsetzung der Barrierefreiheit im Allgemeinen lässt hierzulande noch viel zu wünschen übrig. Als Beispiel sei in diesem Zusammenhang nur erwähnt, dass der gesamte ÖPNV in Deutschland eigentlich schon seit 2022 barrierefrei ausgebaut sein sollte. Jeder, der sich damit befasst oder selbst als Mensch mit Mobilitätseinschränkung davon betroffen ist, kann viel darüber berichten, wie wenig bislang trotz einiger bemerkenswerter Fortschritte davon umgesetzt wird wurde.
Auf der anderen Seite gibt es in Sachen Barrierefreier Tourismus schon seit ca. 20 Jahren einige sehr positive Entwicklungen, die zeigen, dass die Branche die verschiedenen Zielgruppen mit Mobilitätseinschränkung durchaus für sich entdeckt hat. Dies kommt auch in der wachsenden Anzahl entsprechender Reiseangebote auf Messen wie der CMT zum Ausdruck.
Von diesem positiven Trend im Tourismusbereich sollten auch Fortschritte bei der Herstellung allgemeiner Barrierefreiheit in allen Bereichen in Städten, Kommunen und Regionen profitieren, wie es vielerorts bereits geschieht. Es bleibt zu hoffen, dass trotz häufiger werdender Krisen und wachsender öffentlicher Sparzwänge diese Entwicklung nicht stehen bleibt, sondern auch künftig noch Spielräume für viele interessante Projekte in Sachen Barrierefreiheit realisiert werden können.
ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. ist eine Selbstvertretungsorganisation mit Beratungsstelle von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung. Der Stand auf der CMT ist in diesem Jahr in Halle 6, F76 zu finden.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V.
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5.10.2023
Der 4. Oktober 2023 war für das Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart ein ganz besonderer Tag. Nach monatelanger intensiver Vorarbeit konnte das erste Job-Speed-Dating für Menschen mit Behinderung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt stattfinden. Die Veranstaltung fand im großen Saal des Mehrgenerationenhauses in Stuttgart-Heslach statt, diese Räumlichkeit bot optimale Voraussetzungen, so Andreas Lapp-Zens vom Zentrum selbstbestimmt Leben Stuttgart.
22 arbeitssuchende Menschen mit Behinderung trafen an sechs Tischen auf unterschiedliche Arbeitgeber und konnten sich mit diesen im 8-Minuten-Takt austauschen und ihre Bewerbungsunterlagen vorlegen.
Nach Abschluss der Gesprächsrunden zeigten sich die Teilnehmer sowohl von Seiten der Jobsuchenden als auch der Arbeitgeber mit dem Ablauf sehr zufrieden, es zeichnete sich ab, dass diese Form der Kontaktanbahnung zu weiteren Kontakten und Gesprächen bis hin zum Abschluss von Arbeitsverhältnissen führen könnte.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums selbstbestimmt Leben, das diese Veranstaltung gemeinsam mit dem Dachverband ISL Deutschland durchführte, gibt es die Hoffnung und Zuversicht, dass diese erstmalige Veranstaltung im Nachgang zur erfolgreichen Vermittlungsergebnissen führen kann und dass es noch weitere Job-Speed-Datings dieser Art in Stuttgart geben wird.
Gerade für Menschen mit Behinderung ist es oft schwierig oder gar unmöglich, sich bei Arbeitgebern vorzustellen, die Arbeitgeber wissen zudem oft nicht, welche Unterstützungsleistungen es bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung gibt. Für die betroffenen Arbeitssuchenden bietet sowohl das Job-Speed-Dating als auch das vorgeschaltete Coaching eine hervorragende Möglichkeit, Bewerbungsgespräche zu trainieren.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – ZsL e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
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Veröffentlicht am 21.09.2023 05:50 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Stuttgart (kobinet)
Seit vielen Jahren führt die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) Job-Speed-Datings durch, um behinderte Arbeitssuchende mit Arbeitgeber*innen zusammenzubringen.
Nun ist diese Idee dank der Förderung eines ISL-Projektes durch die Aktion Mensch auch in Stuttgart angekommen.
Der nächste Ableger startet: Vorbereitungscoaching für das #JobSpeedDating für Menschen Behinderungen bei unserem Mitgliedsverein @ZsLStuttgart", postete die ISL auf X über den Start des Vorbereitungscoachings in den Räumen des Stuttgarter Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, das am 19. September startete.
Hier gehts zum Originalbeitrag:
Volles Haus beim Coaching zum Job-Speed-Dating in Stuttgart | kobinet-nachrichten
4.9.2023
Die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt lässt viele Wünsche offen.
Für eine erfolgreiche Vermittlung kann der direkte Kontakt zwischen den Arbeitssuchenden mit Behinderung und potenziellen Arbeitgebern bereits im Vorfeld als äußerst hilfreich für das Zustandekommen eines Arbeitsplatzes erweisen.
Um solche Erstkontakte zwischen interessierten Arbeitgebern und Arbeitnehmern anzubahnen, fanden bereits in einigen Städten, beispielsweise in Berlin und Regensburg, Job-Speed-Datings statt, die eine hohe erfolgreiche Vermittlungsquote vorweisen konnten.
Beim Job-Speed-Dating lernen sich die jobsuchenden Menschen und die Arbeitgeber in kurzen Einzelgesprächen kennen. Beide Seiten können nach Abschluss der jeweiligen Gesprächsrunden die Ergebnisse reflektieren und über das weitere Vorgehen sprechen.
ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. in Stuttgart (ZsL Stuttgart) bietet nun erstmals ein solches ganztägiges Job-Speed-Dating in der Region Stuttgart an, und zwar am 04.10.2023 im Generationenhaus Heslach.
Für die jobsuchenden Menschen mit Behinderung ist am 19. September 2023 ein Vorbereitungs-Coaching auf das Job-Speed-Dating in den Räumlichkeiten des ZsL Stuttgart vorgesehen.
Die Teilnahme am Job-Speed-Dating ist für die Beteiligten absolut freiwillig. Eine derartige Veranstaltung wird zum ersten Mal in Stuttgart durchgeführt und soll zukünftig als Format für die Vermittlung in den inklusiven Arbeitsmarkt etabliert werden.
Weitere Information finden Sie unter Aktuelles (zsl-stuttgart.de).
Bei Rückfragen wenden Sie sich an Andreas Lapp-Zens unter lapp-zens@zsl-stuttgart.de oder info@zsl-stuttgart.de.
Das ZsL Stuttgart ist eine unabhängige Beratungsstelle von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
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26.4.2023
Mitglieder von ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben e.V., Stuttgart fahren am 27. April 2023 vom Hauptbahnhof Stuttgart nach Radolfzell am Bodensee. Abfahrt ist um 10:28 Uhr in Stuttgart, Ankun ich ft um 12:41 Uhr in Radolfzell mit Umsteigen in Singen. Die Rückfahrt ist um 16:16 Uhr mit Umsteigen in Singen und Ankunft in Stuttgart um 18:43 Uhr geplant.
Ziel ist es, die gesamte Strecke sowie die Ein- und Umstiegen an den Bahnhöfen insbesondere in Radolfzell zu testen und zu dokumentieren.
Wir erwarten dazu auch Gäste aus der Behindertenbewegung im Landkreis Konstanz.
Über die Ergebnisse und Erfahrungen unserer Tagesreise werden wir in Kürze in einer weiteren Pressemitteilung berichten.
Das ZsL Stuttgart ist eine unabhängige Beratungsstelle von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – ZsL e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 780 18 58
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
7.3.2023
Seit Jahresbeginn hat sich mit der Neuvergabe der EUTB – Beratungsstellen die Beratungslandschaft für Menschen mit Beeinträchtigungen verändert, leider nicht immer zum Vorteil der Ratsuchenden.
Ausgehend von der UN-Behindertenrechtskonvention wollte der Gesetzgeber mit der Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes u.a. ein ergänzendes, zusätzliches und vor allem ein von Interessen der Leistungserbringern und -trägern unabhängiges Beratungsangebot – kurz EUTB – schaffen. Entgegen der Absicht des Gesetzgebers erleben wir gerade, dass z.B. große Wohlfahrtsverbände (Leistungserbringer) mit ihren kleineren Untergesellschaften (gGmbHs, Vereine, etc.) den Zuschlag für EUTBs erhalten, während kleine Selbstbestimmt-Leben-Vereine und Selbstvertretungsorganisationen mit ihren vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen als Experten in eigener Sache leer ausgehen. Die Beratungslandschaft der EUTBs droht zu weiten Teilen in die Hände der großen Leistungserbringenden zu geraten.
So hat auch das ABS – Zentrum selbstbestimmt Leben in Stuttgart für sein bisheriges EUTB – Angebot mit der Neuvergabe der EUTB – Mittel keinen Zuschlag erhalten.
Andererseits hat St. Franziskus, ein klassischer Leistungserbringer, und der LVKM, eine Interessenvertretung von Leistungserbringern, für die Region Stuttgart mit der Neuvergabe der EUTB – Mittel einen Zuschlag erhalten.
Deshalb hat sich ABS – ZsL e.V. entschlossen, in einem Verfahren vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegen die Vergabeentscheidung der gsub zu klagen.
Es ist uns wichtig, uns zum jetzigen Zeitpunkt gegen Entscheidungen zu wehren, die – wie oben beschrieben – dazu führen, dass Leistungserbringer bei der Vergabe der EUTB – entgegen der Absicht des Gesetzgebers – bevorzugt werden. Falls notwendig, müssen diese Entscheidungen ggf. über alle 3 Instanzen der Verwaltungsgerichtsbarkeit angefochten werden, bis hinauf zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Nur so können wir die Chance nutzen, eine Verfestigung von Rechtsprechung, die die Unabhängigkeit der EUTBs gefährdet, nach Möglichkeit zu verhindern.
V. i. S. d. P.
Ulla Kenntner
19.1.2023
Stuttgart (kobinet) Seit fast 14 Jahren ist nun die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (BRK) in Deutschland in Kraft. Mit diesem Vertragswerk, das von der Bundesrepublik ratifiziert wurde und damit für die Gesetzeskörperschaften auf allen Ebenen rechtsverbindlich ist, soll die vollumfängliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen sichergestellt werden. Dazu gehören gemäß Art. 30 der BRK auch die Bereiche Tourismus und Freizeit. Ulla Kenntner vom Vorstand des Zentrums selbstbestimmt Leben in Stuttgart (ZsL) betonte anlässlich der gerade stattfindenden Messe Caravan, Motor, Touristik in Stuttgart, dass ein barrierefreier Tourismus auch in Krisenzeiten realisierbar und erschwinglich bleiben muss.
„Wenn von barrierefreiem Tourismus und Freizeit die Rede ist, müssen ganz viele Dinge mit bedacht werden. Dabei handelt es sich neben der Zugänglichkeit zu öffentlichen Gebäuden und Institutionen sowie etwa zu Kultur und Gastronomie auch um die Erhaltung und Neubeschaffung einer barrierefreien Infrastruktur zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr und bei der Deutschen Bahn und auf öffentlichen Wegen und Plätzen. Dies ist eine kostenintensive Mammutaufgabe, die bei weitem nicht nur Tourismus und Kultur betrifft, sondern sich auf alle Bereiche der Gesellschaft erstreckt und somit eine große Herausforderung darstellt“, betonte Ulla Kenntner.
ZsL-Vorstandskollegin Irmgard Hoch ergänzt: “In den letzten zehn Jahren hat sich zwar vieles auf diesem Gebiet positiv entwickelt, insbesondere bei manchen Regionalbahnen, aber insgesamt bleibt noch viel zu tun, gerade auf dem weiten Feld der Verkehrsinfrastruktur. Insgesamt ist die Zahl der barrierefreien Tourismusangebote wohl gestiegen, aber noch nicht in allen Regionen ausreichend. Umso mehr ist zu fordern, dass gerade auch in diesen aktuellen Krisenzeiten weiterhin ausreichend Fördermittel für den Ausbau von barrierefreien Tourismus- und Kulturangeboten zur Verfügung gestellt werden. Damit verbunden ist der dringende Wunsch an die Anbieter mit Unterstützung von Politik und Gesellschaft trotz aller schwierigen und vielleicht auch widrigen Umständen weiterhin barrierefreien Tourismus zu erschwinglichen Preisen zu betreiben und auszubauen.“
Das ZsL Stuttgart informiert mit seinem Beratungsangebot auch über Angebote und Möglichkeiten im barrierefreien Tourismus und ist auf der CMT in Stuttgart mit einem eigenen Stand Halle 4, Stand A90 vertreten. Das ZsL Stuttgart verleiht dabei auch den „Goldenen Rollstuhl“. Dieser Preis zeichnet herausragende barrierefreie Reiseangebote aus. Das ZsL Stuttgart ist eine unabhängige Beratungsstelle von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – ZsL e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 780 18 58
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
Stuttgart, Januar 2023
Von Samstag, 14.01.bis zum 22.01.2023 findet in Stuttgart wieder die CMT – Messe auf den Fildern statt. Wie schon seit gut 30 Jahren nimmt das ABS – ZsL Stuttgart e.V. mit einem eigenen Informationsstand an dieser Messe teil. Themenschwerpunkt an unserem Stand ist der barrierefreie, inklusive Tourismus. Auch dieses Jahr wird das ABS – ZsL am Donnerstag, 19.01. gegen 14:00 Uhr an unserem Stand A91 in der Halle 4 den “ Goldenen Rollstuhl“ in vier Kategorien für herausragende, barrierefreie Touristikangebote verleihen. Die Preise werden in den Kategorien Unterkünfte, Reiseveranstalter, Reiseinformationsmaterial sowie Freizeit und Kultur vergeben. Wir freuen uns auf ihren Besuch.
Zudem bieten wir während der Messe unsere Teilhabeberatung an unserem Messestand 4A91 an.
In dieser Zeit ist unsere Beratungsstelle in der Reinsburgstrasse 56 geschlossen.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – ZsL e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 780 18 58
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
Stuttgart, 19.1.2023
Eingangs stellte Ulla Kenntner die Aufgaben und Ziele des ABS – ZsL’s vor. Anschließend vergab Friedrich Müller die Preise an die vier Preisträger*innen mit einer Laudatio. Wir freuen uns, dass wir nach langer pandemiebedingter Pause erstmals wieder in Präsenz bei hohem Besucheraufkommen an unserem Stand auf der Messe sein konnten . Wir bedanken uns bei den Preisträgern für ihre geleistete wertvolle Arbeit im Sinne der Inklusion. Gleichzeitig gebührt ein besonderer Dank den Mitarbeitern des Pressezentrums der Messe Stuttgart für ihre hervorragende Unterstützung bei der Organisation der Preisverleihung, ebenso der Metzgerei Sum in Stuttgart-West für das vorzügliche Catering.
Goldener Rollstuhl für den Bereich Reisebroschüren und Online-Reiseführer:
Modellregion Alzeyer Land und Rheinhessische Schweiz
Bei der Modellregion Alzeyer Land und Rheinhessische Schweiz handelt es sich um eine von mittlerweile elf Regionen im Land Rheinland-Pfalz seit 2014 gefördert werden, um möglichst vorbildliche und nachhaltige Standards und Zielsetzungen auf dem Gebiet des barrierefreien Tourismus zu entwickeln und umzusetzen. In der Stadt Alzey und der sie umgebenden Rheinhessischen Schweiz gibt es verschiedene Angebote in den Bereichen Kultur, Gastronomie, Hotels und Unterkünfte, Einkaufen und Gästeführungen. Hervorzuheben ist hierbei ein Stadtrundgang in Alzey mit Führungen für alle, insbesondere für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen. Für all diese Zielgruppen wird auch eine barrierefreie Kräuterführung angeboten. Das Museum der Stadt Alzey, in dem viele Fundstücke der Römerzeit aus der Region ausgestellt sind, erhält aufgrund der Fördermittel eine neue Steinhalle. Im Ort Flonheim soll eine barrierefreie Infothek mit einer offenen Galerie in einem Innenhof entstehen, der sich insbesondere als Treffpunkt für Gästeführungen eignet. All diese beschriebenen Projekte und Angebote sind in dieser Form speziell im Land Rheinland-Pfalz entwickelt und gefördert worden und sollen noch weiter ausgebaut werden. Diese Konzeption der Entwicklung eines nachhaltigen barrierefreien Tourismus sollte auch in weiteren Regionen anderer Bundesländer Anklang und Nachahmer finden. In diesem Sinne möchten wir dieses Projekt in der Kategorie Kultur und Freizeit mit dem Goldenen Rollstuhl auszeichnen, verbunden mit der Hoffnung, dass dieses Projekt in Alzey und Umgebung noch weiter ausgebaut werden kann und dass dies auch Ansporn für weitere Regionen – gerade auch in anderen Bundesländern – darstellt, eigene Anstrengungen auf dem Gebiet des Barrierefreien Tourismus voranzutreiben.
Stadtverwaltung Alzey
Projektleitung „Tourismus für Alle“
Thea Weiskopf
Ernst-Ludwig-Straße 42
55232 Alzey
Tel. 06731-495 213
Webseite: https://www.alzeyer-land.de/barrierefrei/modellregion.php
E-Mail: thea.weiskopf@alzey.de
Goldener Rollstuhl für den Bereich Reiseveranstalter, Reisebüros und Reiseportale:
Reisen Erleben Noll GmbH – Handicap World Travel.com
Geschäftsführer Stefan Noll
Der Reiseveranstalter Reisen erleben Noll GmbH in Schwalbach/Saar bietet barrierefreie Fernreisen nach Thailand als eines seiner Schwerpunktthemen an. Insbesondere geht es dabei um Erlebnisreisen für die Zielgruppe der Rollstuhlfahrer, denen es ermöglicht werden soll, einen rundum sorglosen Urlaub mit kompetenter Reiseleitung zu unternehmen. Der Anbieter listet auf seiner speziellen Thailand-Webseite eine Vielzahl von Informationen und Angeboten auf, unter welchen die Reisenden das passende für sich auswählen können. Egal, ob der barrierefreie Strand von Pattaya oder die Inseln von Phuket und Kao Lak und die vielfältige Landschaft bieten für jeden Geschmack etwas, vom Aktivurlaub und Sightseeing bis zum entspannten Relaxen. Auf Wunsch und gegen Aufpreis werden Pflegekräfte und Hilfsmittel organisiert und bereitgestellt. Mittlerweile werden aufgrund 17-jähriger Erfahrungen auch barrierefreie Reisen in Deutschland, Europa und Afrika angeboten. Hierbei wird deutlich, dass die Organisation und Durchführung solcher Urlaubsreisen enorm aufwändig ist und mitunter auch viel Improvisationstalent erfordert. Für diese Anstrengungen gebührt dem Team von Reisen erleben Noll GmbH – Handicap World Travel.com die Auszeichnung mit dem Goldenen Rollstuhl in dieser Kategorie.
Reisen Erleben Noll GmbH – Handicap World Travel.com
Linnstraße 7
66773 Schwalbach/Saar
Tel.: 06831-8931650
Webseite: https://www.handicap-world-travel.com/ https://www.reisen-erleben.de
E-Mail: info@reisen-erleben.de
Goldener Rollstuhl für den Bereich Kultur und Freizeit:
Sailwise
Bereits im Jahre 1974 hatte ein Rehabilitationsarzt aus Enkhuizen in den Niederlanden die Idee, mit einem seiner Patienten sozusagen als Therapie eine Segeltour an der niederländischen Küste zu unternehmen. Daraus entwickelte sich die Organisation Sailwise, die seit nunmehr fast 50 Jahren Segelurlaube für Menschen mit und ohne Behinderung anbietet und damit bereits die Möglichkeit der Inklusion im Bereich Urlaub und Freizeit vorweggenommen hat, ehe dieser heute feststehende Begriff überhaupt Eingang in den Sprachgebrauch gefunden hat. Gerade für einen Urlaub mit einer Gruppe ist Segeln die ideale Freizeitsportart. Dafür wird der Zweimastklipper “Luitgerdina“ gechartert, der auf einzigartige Weise für Menschen mit Behinderung und insbesondere für Rollstuhlfahrer umgebaut und ausgestattet wurde, gerade damit auch von einem Handicap Betroffene daran mitwirken können, das Segelschiff zu starten und zu bedienen. Im Wassersportzentrum “It Sailhus“ können auch einzelne Reisende und kleinere Gruppen beispielsweise Ausflüge mit dem Katamaran “Beatrix“ in Friesland und der nahen Nordsee unternehmen oder sich auf der “Robinson Crusoe“ genannten Ferieninsel eine Ferienwohnung mieten und sich in vielerlei Freizeit- und Sportaktivitäten fit halten, selbstverständlich werden auch hier die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung berücksichtigt. Dies alles wird – gewissermaßen rechtzeitig vor dem Jubiläumsjahr – mit dem Goldenen Rollstuhl belohnt.
Herr Michiel Meijers
Bierkade 1
1601 KR Enkhuizen
Die Niederlande
Tel.: +31 (0)228 350 756
Webseite: www.sailwise.nl
E-Mail: info@sailwise.nl
Goldener Rollstuhl für den Bereich Hotels und Unterkünfte:
Inklusionshotel “Includio“ der Johanniter in Regensburg
Nachdem es bereits in mehreren Städten (beispielsweise in Berlin und Leipzig sowie in der Kleinstadt Künzelsau) Inklusionshotels gibt, die ähnlich strukturiert sind und nach demselben Prinzip arbeiten, ist in den letzten Jahren auch in Regensburg unter der Schirmherrschaft der Johanniter ein solches Domizil aufgebaut worden. Zentrumsnah, jedoch in ruhiger Lage und mit guter Verkehrsanbindung bietet das Hotel im Stadtteil Burgweinting seinen Gästen mit Handicap eine Vielzahl an Angeboten und Hilfsmitteln, um einen barrierefreien Urlaub in der Hauptstadt der Oberpfalz und ihrer Umgebung zu erleben. Dabei wurden möglichst viele Behinderungsarten berücksichtigt. So sind beispielsweise 18 von 84 Zimmern rollstuhlgerecht ausgestattet, auch mit befahrbaren Kleiderschränken. Auf Anforderung werden Pflegebetten bereitgestellt und es kann der Pflegedienst und der Fahrdienst der Johanniter, etwa für Ausflüge, angefordert werden. Für blinde und sehbehinderte Menschen gibt es taktile Leitsysteme im gesamten Hotelbereich und Brailleschrift auf den Aufzugstasten und an den Zimmereingängen sowie Induktionsschleifen am Empfang und auf den Fluren des Hotels, ebenso optische Signale. Auch die Tagungsräume sind mit entsprechenden Hinweisen und Induktionsschleifen ausgestattet. Auf Wunsch werden auch Vibrationswecker bereitgestellt. 40 % der Mitarbeiter sind von einer Behinderung betroffen, ihnen soll mit der Beschäftigung ein selbstbestimmtes Leben und Arbeiten ermöglicht werden. Dieser gesamte inklusive Ansatz eines Hotels ist in Deutschland leider noch nicht flächendeckend umgesetzt, daher ist es aus unserer Sicht nur konsequent, das Hotel als beispielhaft für gelungene Inklusion mit dem Goldenen Rollstuhl auszuzeichnen.
Frau Helga Butendeich
Hermann-Höcherl-Str. 2
93055 Regensburg
Tel.: +49 941-788328-0
Webseite: https://www.includio.de
E-Mail: includio@johanniter.de
Ansprechpartner für Rückfragen und V.iS.d.P:
Friedrich Müller
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70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 780 18 58
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
Stuttgart, 25.2.2023
Aus Anlass der bevorstehenden Landtagswahl am 14.03.2021 veranstaltete das Zentrum selbstbestimmt Leben e.V., Stuttgart eine Online-Podiumsdiskussion mit fünf Kandidat*innen des Wahlkreises Stuttgart I.
Dabei wurden behindertenpolitische Themen diskutiert, die aktuell im Land von Interesse sind. Die Kandidat*innen vertraten dabei sehr engagiert ihre jeweiligen Positionen zu den einzelnen Sachthemen.
Schwerpunktmäßig wurde über folgende Themenbereiche gesprochen:: Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderung und zu inklusiven Begegnungen, die konkrete Umsetzung des Bundes-Teilhabegesetzes in verschiedenen Bereichen sowie die Problematik der Priorisierung bei den Corona-Impfungen und der Möglichkeit, hierzu Nachbesserungen zu fordern und zu ermöglichen.
Auch die zuhörenden Teilnehmer der ca. 90-minütigen Online Veranstaltung und stellten Fragen an die Podiumsteilnehmer.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung kann unter folgendem Link angesehen werden:
Auch wenn nicht alle der vorgesehenen Themen ausführlich behandelt werden konnten, freuen sich die Mitarbeiter des Zentrums selbstbestimmt Leben über eine sehr interessante und aufschlussreiche Diskussionsrunde.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
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Tel.: 0711 / 780 18 58
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Stuttgart, 23.6.2021
Am 23.06.2021 hatten Heike Scherzberg und das Beratungsteam zu einem Online-Austausch eingeladen.
„Im Spannungsfeld zwischen Entmündigung und Unterstützung zur selbstbestimmten Teilhabe – Informationsveranstaltung und Austausch zur Reform des Betreuungsrechts“
Für informative fachliche Inputs und zur Klärung aktueller Fragen aus dem Kreis der Teilnehmenden konnten
gewonnen werden.
Eingeladen wurden:
Schwerpunkte der Inputs und Fragen waren:
Auch im Namen des ZsL bedanke ich mich für den regen Austausch. Für Rückfragen zur Veranstaltung bzw. bei Fragen zu gesetzlichen Betreuungen und zu individuellen Teilhabeleistungen wenden Sie sich bitte an: scherzberg@zsl-stuttgart.de.
Stuttgart, 27.5.2021
Das Zentrum selbstbestimmt Leben e.V. Stuttgart veranstaltete am 27. Mai 2021 eine politische online -Diskussion via Zoom.anlässlich der anstehenden Bundestagswahl. Eingeladen waren die aktuellen behindertenpolitischen Sprecher*innen der einzelnen Bundestagsfraktionen, wovon nur drei Vertreter*innen teilnehmen konnten.
Mit Corinna Rüffer, Bündnis 90/Die Grünen sowie Jens Beeck, FDP und Wilfried Oellers, CDU wurde sehr engagiert und kontrovers über die Themen Barrierefreiheit, inklusiver Arbeitsmarkt und die Rolle der Behindertenwerkstätten sowie über Möglichkeiten und Grenzen inklusiver Beschulung diskutiert.
Insbesondere die erste Frage, welche das Thema Barrierefreiheit mit Sexualassistenz für Menschen mit Behinderung und barrierefreien Frauenhäusern verknüpfte, sorgte bei den Politikern für einige Verunsicherung und Nachdenklichkeit.“ So einen ungewöhnlichen Einstieg in eine Diskussion hatten Sie wohl noch nie“ – so kommentierte Friedrich Müller.
Eine wichtige Frage der zuhörenden Teilnehmer*innen der ca. 90-minütigen Online-Veranstaltung war, wie sich die einzelnen Abgeordneten zu der nach wie vor nicht vollständigen Abschaffung der Vermögensanrechnung bei Leistungen gemäß dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) positionieren.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung kann unter folgendem Link angesehen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=FYU-6VYSyAg
Es war eine sehr spannende und lebhafte Diskussionsrunde, bei der nicht alle Themen ausführlich behandelt werden konnten. Doch für alle Teilnehmenden waren die Debatten sehr aufschlussreich. Sowohl die Abgeordneten bekamen wichtige und nachdenkenswerte Informationen aus dem nicht barrierefreien Leben von Menschen mit Behinderung und die Zuhörer*innen bekamen einen guten Eindruck über die behindertenpolitischen Standpunkte der Politiker*innen. Von beiden Seiten wurde eine baldige Fortsetzung der Veranstaltung angeregt.
V.i.S.d.P.
Friedrich Müller
ABS – ZsL e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 780 18 58
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
9.7.2021
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreite*rinnen der Selbstbestimmt-Leben- Bewegung,
Wir Berater*innen des ZsL e.V. laden Sie/Euch recht herzlich zu unserem OnlineFachgespräch rund um das Thema der persönlichen Assistenz für Menschen mit Behinderung ein.
Wann: Am Donnerstag, den 22. Juli von 11.00 – 14.00 Uhr
Zielgruppe der Veranstaltung sind Menschen mit Behinderung und deren Angehörige sowie Mitarbeiter*innen der Eingliederungshilfe und der Sozialhilfe sowie von Sozialdiensten, die sich mit dem neuen Teilhaberecht gemäß dem Bundesteilhabegesetz von der Antragstellung und Bearbeitung über Fragen der Finanzierung und Vermögensanrechnung, bis hin zur Umsetzung der Assistenz im Alltag auseinandersetzen müssen.
Themen werden sein:
Als Referent*innen sind eingeladen:
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 20. Juli 2021 unter der E-Mail-Adresse info@zslstuttgart.de. Wir senden dann rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung einen Link mit den Anmeldedaten zu.
Die Mitarbeiter*innen des Zentrums selbstbestimmt Leben e.V. in Stuttgart freuen sich über eine rege Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich Müller, Zentrum selbstbestimmt Leben e.V., Stuttgart
Autor Ulla Kenntner
Stuttgart, 28.10.2020
Am 27. Oktober .2020 veranstalteten die Mitarbeiter*innen des Zentrums selbstbestimmt Leben Stuttgart e.V. eine Onlinediskussion via Zoom mit sechs OB-Kandidat*innen.
Diese wurden zu drei Schwerpunktthemen befragt:
Die zuhörenden Teilnehmer*innen des 90-minütigen Online-Meetings beteiligten sich nach Abschluss der aufschlussreichen Fragerunden äußerst rege an der Diskussion mit den Bewerber*innen um das höchste Amt in der Landeshauptstadt Stuttgart.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung befindet sich unter folgendem Link:
https://www.youtube.com/watch? v=uO4P0sDvYxY
Vom Zentrum selbst bestimmt Leben e.V. wurde vorab ein Fragenkatalog an mehrere Bewerber*innen versandt., dieser und die Antworten der einzelnen Kandidat*innen können unter https://zsl-stuttgart.de/ob-wahl/ eingesehen werden.
Die Mitarbeiter*innen des ZsL Stuttgart e.V. freuen sich über eine gelungene und informative digitale Veranstaltung.
Ansprechpartner für Rückfragen und V.iS.d.P:
Friedrich Müller
ABS – ZsL e.V.
Reinsburgstraße 56
70178 Stuttgart
Tel.: 0711 / 780 18 58
E-Mail: mueller@zsl-stuttgart.de
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