Abgeschlossene Projekte

ZsL Empowerment

ÜBER DAS PROJEKT

Der Empowerment Workshop ist ein Projekt des ZsL Stuttgart und wird gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung.
Ziel des Projektes ist, behinderungsübergreifend Menschen mit Behinderung als Referent*innen für eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik zu qualifizieren. Mit diesen Menschen wollen wir einen Referent*innenpool für Fort- und Weiterbildungen aufbauen. Auch die Vernetzung und fachliche Begleitung der Referent*innen nach der Weiterbildung gehört zu den Projektzielen.

Sie lernen, wie Sie sich am besten einbringen können, damit Ihr Engagement die größtmögliche Wirkung entfaltet. So wollen wir die Qualität der Partizipation fördern und das eigene Know-how stärken. Die Idee ist, dass die Teilnehmenden nach der Qualifikation als Referent*innen bei Fort- und Weiterbildungen in Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie in Bildungseinrichtungen, Verwaltungen und bei freien Trägern aktiv werden.

Das Angebot richtet sich an Menschen mit Behinderung/chronischer Erkrankung die behinderungsübergreifend denken und tätig sein wollen und bisher ehrenamtlich engagiert oder als Fachkräfte tätig sind und eine Qualifizierung zu Referent*innen anstreben oder behindert und bereits als Referent*innen tätig sind und in dieser Funktion an einer Vertiefung ihres vorhandenen Wissens Interesse haben.

Die Bewerber*innen sollten sich bereits mit der eigenen Beeinträchtigung/Erkrankung und Diskriminierungserfahrung auseinandergesetzt haben. Sie müssen bereit sein, sich die fachlichen Inhalte gründlich anzueignen und diese vor Gruppen methodisch-didaktisch sowie barrierefrei zu vermitteln. Neben dieser Fachkompetenz sollten sie allgemeine soziale Kompetenzen wie Authentizität, Offenheit und Teamfähigkeit mitbringen.

DAS KONZEPT

Ziel des Projektes ist, behinderungsübergreifend Menschen mit Behinderung als Referent*innen für eine menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik zu qualifizieren.

Ziel 

  • Aufbau eines Referent*innenpools für Fort-und Weiterbildungen
  • Sie werden als Referent*innen in Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie in Bildungseinrichtungen, Verwaltungen und bei freien Trägern aktiv.
  • Stärkung der Qualität der Partizipation

Was wünschen wir uns von den Referent*innen

  • Sie sollten sich bereits mit der eigenen Beeinträchtigung/Erkrankung und Diskriminierungserfahrung auseinandergesetzt haben.
  • Sie müssen bereit sein, sich die fachlichen Inhalte gründlich anzueignen und diese vor Gruppen methodisch-didaktisch sowie barrierefrei zu vermitteln.
  • Neben dieser Fachkompetenz sollten sie allgemeine soziale Kompetenzen wie Authentizität, Offenheit und Teamfähigkeit mitbringen.

Was ist unser Angebot

  • Schulung für die zukünftigen Referent*innen
  • Vernetzung
  • Fachliche Begleitung der Referent*innen nach der Weiterbildung
  • Supervision

Auswirkungen von Empowerment

  • Sich der eignen Fähigkeiten bewusst werden
  • Sozialer Austausch
  • Abbau von Ungleichheiten
  • individuelle und kollektive Ressourcen erkennen und zu einer selbstbestimmten Lebensführung nutzen
  • Soziales Engagement

Wirkungen von Empowerment in drei Ebenen

  • Individuell: Prozess der Selbstbemächtigung, eigene Angelegenheiten selbst in die Handnehmen.
  • Gruppenebene: z.B. Selbsthilfegruppen oder themenbezogenen Bündnisse
  • Strukturell oder auch politisch: Mitgestaltung, bürgernahe Politik

Schulungsinhalte:

  • Menschenrechtliche Sicht von Behinderung (UN-BRK) und ihre Bedeutung für das Sozialsystem
  • Das Konzept der Selbstbestimmung und des Empowerments
  • Wirkung von Referent*innen mit Behinderung als Expert*innen in eigener Sache, Selbsterfahrung
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Präsentationstechniken, Gestaltung von Vorträgen, Moderationstechniken, barrierefreie kreative Methoden
  • Zeitmanagement, Medieneinsatz, Teilnehmerorientierung
  • Videoarbeit,einschließlich Feedbackübungen per Video
  • Rechtliche und organisatorische Rahmendaten für Referent*innentätigkeiten
  • Kennenlernen& wie mache ich mich bekannt
  • Voraussetzungen für die Darstellung der eigenen Fähigkeiten
  • Mitteilen und Wissen weitergeben (Methodisches, Formales, Inhaltliches und Hintergrundwissen)

Stimme und Auftreten „selbstbewusst und souverän“ 
 

  • Wie die Macht der Stimme genutzt werden kann
  • Wie ich überzeugen und mitreißen kann
  • Wie ich selbstbewusst auftreten kann

Struktur und Organisatorisches

  • Es finden insgesamt  vier Präsenzseminare im Zeitraum von 13 Monaten statt.
  • Die Schulungen finden in Lobbach statt
  • E-learning bzw. Eigenstudium
  • Entwicklung eines eigenen Projektes, zum Beispiel einen Vortrag oder einen Workshop

Schluss des Ausbildungsteils – Anwendung des gelernten Wissens:

  • eigener Vortrag, kreatives Präsentieren
  • Seminarplanung und –gestaltung
  • Rollenverständnis und Rollenkonflikte
  • Supervision
  • Praktischer Einsatz als Referent*in in einer Weiterbildung

Rahmendaten 

  • Weiterbildung und Übernachtung sind kostenfrei
  • Assistenz und Dolmetschung wird bei Bedarf gestellt
  • 4 Präsenzkurse, E-Learning Kurs mit Lernerfolgskontrolle
  • Einsatz als Referent*n inkl. Beurteilung
  • Erstellen einer schriftlichen Hausarbeit
  • Abschluss mit qualifiziertem Zertifikat

Daten der Präsenzseminare

  • Präsenzseminar I: Gemeinsamer Einstieg in die Weiterbildung 26. bis 28. Oktober 2018
  • Präsenzeminar II: Stimme und Auftreten 14. bis 17. Februar 2019
  • PräsenzseminarIII: Gewaltfreie Kommunikation 06. bis 09 Juni
  • PräsenzseminarIV: Anwendung des gelernten Wissen 17. bis 20. Oktober

weitere Treffen im Sinne der Nachhaltigkeit

  • Bildung von Arbeitsgruppen zu verschiedenen Aufgabenbereichen
  • Die eigene Homepage geht online
  • Supervision

Was bleibt? O-Töne der Teilnehmer*innen der Lots*innenweiterbildung

  • „Ausgeprägte Persönlichkeiten kennengelernt“
  • „innere Stärke zurück bekommen und selbstbestimmt, selbstsicher in der Öffentlichkeit auftreten können“
  • „Ich bekomme Kraft und Ermutigung aus der Gruppe“
  • „wertvollste Erfahrung war und ist der außerordentlich offene und tolerante Geist der in der Gruppe herrscht“
  • „trotz vieler Herausforderungen im Alltaghaben wir die Ziele der Fortbildung nicht aus dem Auge verloren und uns aufeinander gefreut“
  • „ich bekam Mut, mich aus dem betreuten Wohnen weg zu orientieren und Persönliches Budget zu beantragen“
  • „ ich interessiere mich mehr für Politikund habe die Wichtigkeit von Öffentlichkeitsarbeit erkannt“
  • „die offizielle Lots*innen-Mail-Adresse hat schon so manche Tür geöffnet“

* Aus der damaligen Internetseite www.zsl-empowerment.de *

Lotsinnen BW

Hier finden Sie Informationen zum Lotsinnen-Netzwerk von und für Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung in Baden-Württemberg. Hier finden Sie Informationen zum und Neuigkeiten aus dem Netzwerk und den Lotsinnen und Lotsen. Außerdem können Sie Lotsinnen in Ihrer Nähe kontaktieren.

„Eigene Stärken entfalten – weitergeben – vernetzen“, unter diesem Motto startete das ZsL Stuttgart im Mai 2014 das landesweit erste Weiterbildungsangebot für Lotsinnen und Lotsen mit Behinderung in Baden-Württemberg. An insgesamt sechs Schulungswochenenden wurden die ehrenamtlichen Lots*innen darin geschult eigene Stärken und Kompetenzen herauszuarbeiten, sich mit der Geschichte der Behindertenbewegung und der eigenen Einstellung zu Behinderungen auseinanderzusetzen und einen Überblick zu Themen der Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und des Sozialrechts zu bekommen.

Ein landesweites Netzwerk von Menschen mit Behinderung und / oder chronischer Erkrankung zu initiieren war das Ziel dieser Weiterbildung. Die Teilnehmer*innen werden nach der Weiterbildung als Lots*innen in ihrer Heimatregion andere betroffene Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung beraten und begleiten, ganz im Sinne des Peer Counseling. Auf diese Weise soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in ihrem Umfeld verbessert werden.

Projektpartner des Lots*innen-Netzwerks

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen des Programms „Inklusionsbegleiter“ der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit der Lechlerstiftung.

Buntes Menschenleben

Einleitung

Die Idee des Projektes ist die immer noch vorhandenen behinderungs- und menschenübergreifenden Barrieren in Köpfen, Herzen und öffentlichen und gesellschaftlichen Räumen abzubauen.

Alle Menschen müssen die Möglichkeit haben ihr Leben selbstbestimmt zu leben, zu lieben, die Liebe leben und ihre Lust, Sexualität spüren und entfalten zu können.

Wir, das Team des BuntenMenschenLebens, wollen Menschen (die Menschen, die mit und die mit ohne Behinderung leben) stärken, sie unterstützen ihre eigenen Lebensquellen zu finden und zu leben.

Wir wollen ein Bewusstsein für die vorhandenen Barrieren schaffen.

Wir wollen öffentliche, gesellschaftliche Räume gestalten, in denen Menschen sich entfalten und wachsen und Liebe und Lust leben können.

Themen und Menschen

Die Themen Sexualität von Menschen mit Behinderung, den Möglichkeiten gelebter menschlicher Vielfalt und den verschiedenen Formen der Gewalt, denen Menschen mit Behinderung in ihrem Lebensalltag begegnen begleiten mich schon immer in meinem Leben.

Als Frau deren Lebensgeschichte durch einen von Contergan geformten Körper geprägt ist, als Mutter von zwei Kindern, als Psychologin, als Lebenspartnerin und als Tanz- und Bewegungstherapeutin, immer ist es ein Wechselspiel zwischen mir und meiner Umwelt.

Wir Menschen mit Behinderung werden immer noch oft als anders, als nicht der Norm entsprechend und mit Defiziten ausgestattet, als Neutren ohne Geschlecht und sexuelle Bedürfnisse wahrgenommen.

Selten werden im öffentlichen Raum Menschen mit einem anderen Körper, Migranten, Transgender, oder gleichgeschlechtliche Paare gezeigt. Noch immer wird von einem „genormten Körper“ u.a.in der Werbung, bei der Kleidung, in der Darstellung von Beziehungen ausgegangen.

Selten wird geschaut, wie ein eigener Ausdruck von Körperlichkeit, Sinnlichkeit und Liebe gefunden werden kann!

Selten wird ein Schönheitsideal hinterfragt!

Das Projekt soll eine Möglichkeit bieten diesen Fragen nachzugehen, alleine, gemeinsam in der Projektgruppe und schlussendlich mit neuen Projektpartner*innen.

Es sollen neue und andere Ausdrucksformen und Gedanken rund um die Lebensthemen Liebe, Lust und Sexualität gefunden, aufgezeigt und gelebt werden.

Ich glaube gelebte Vielfalt und die Achtung der Menschenwürde eines jeden, ist die beste Prävention von Gewalt in allen seinen verschiedenen Facetten.

Wir, die Menschen des Projektes, sind miteinander ins Gespräch und in intensiven Austausch gekommen, vielfach war und ist es ein Ringen um die „passenden“ Worte. Bei uns ist ein Prozess angestoßen worden, der weiter geht. Genauso möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen, etwas anrühren und anstoßen und weiter gehen.

Hintergrund

Hintergrund ist die 2013 erschienene Schröttle Studie über die Lebenssituation- und Belastungen von Frauen mit Behinderung. Weiterführende Links hierzu:

https://www.bmfsfj.de/resource/blob/94204/3bf4ebb02f108a31d5906d75dd9af8cf/lebenssituation-und-belastungen-von-frauen-mit-behinderungen-kurzfassung-data.pdf

https://www.bmfsfj.de/blob/94204/3bf4ebb02f108a31d5906d75dd9af8cf/lebenssituation-und-belastungen-von-frauen-mit-behinderungen-kurzfassung-data.pdf

http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/Forschungsberichte/fb435.pdf?__blob=publicationFile

Projektleiterin

Dipl. Psychologin Britta Schade

E-Mail: schade@zsl-stuttgart.de

Die Dipl. Psychologin ist Mutter zweier erwachsener Kinder und arbeitet seit 2010 im ZsL Stuttgart. Sie berät und begleitet Menschen mit Behinderung und deren Angehörige in allen Fragen, die das Leben mit einer Behinderung betreffen.

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