
Einleitung
Die Idee des Projektes ist die immer noch vorhandenen behinderungs- und menschenübergreifenden Barrieren in Köpfen, Herzen und öffentlichen und gesellschaftlichen Räumen abzubauen.
Alle Menschen müssen die Möglichkeit haben ihr Leben selbstbestimmt zu leben, zu lieben, die Liebe leben und ihre Lust, Sexualität spüren und entfalten zu können.
Wir, das Team des BuntenMenschenLebens, wollen Menschen (die Menschen, die mit und die mit ohne Behinderung leben) stärken, sie unterstützen ihre eigenen Lebensquellen zu finden und zu leben.
Wir wollen ein Bewusstsein für die vorhandenen Barrieren schaffen.
Wir wollen öffentliche, gesellschaftliche Räume gestalten, in denen Menschen sich entfalten und wachsen und Liebe und Lust leben können.
Themen und Menschen
Die Themen Sexualität von Menschen mit Behinderung, den Möglichkeiten gelebter menschlicher Vielfalt und den verschiedenen Formen der Gewalt, denen Menschen mit Behinderung in ihrem Lebensalltag begegnen begleiten mich schon immer in meinem Leben.
Als Frau deren Lebensgeschichte durch einen von Contergan geformten Körper geprägt ist, als Mutter von zwei Kindern, als Psychologin, als Lebenspartnerin und als Tanz- und Bewegungstherapeutin, immer ist es ein Wechselspiel zwischen mir und meiner Umwelt.
Wir Menschen mit Behinderung werden immer noch oft als anders, als nicht der Norm entsprechend und mit Defiziten ausgestattet, als Neutren ohne Geschlecht und sexuelle Bedürfnisse wahrgenommen.
Selten werden im öffentlichen Raum Menschen mit einem anderen Körper, Migranten, Transgender, oder gleichgeschlechtliche Paare gezeigt. Noch immer wird von einem „genormten Körper“ u.a.in der Werbung, bei der Kleidung, in der Darstellung von Beziehungen ausgegangen.
Selten wird geschaut, wie ein eigener Ausdruck von Körperlichkeit, Sinnlichkeit und Liebe gefunden werden kann!
Selten wird ein Schönheitsideal hinterfragt!
Das Projekt soll eine Möglichkeit bieten diesen Fragen nachzugehen, alleine, gemeinsam in der Projektgruppe und schlussendlich mit neuen Projektpartner*innen.
Es sollen neue und andere Ausdrucksformen und Gedanken rund um die Lebensthemen Liebe, Lust und Sexualität gefunden, aufgezeigt und gelebt werden.
Ich glaube gelebte Vielfalt und die Achtung der Menschenwürde eines jeden, ist die beste Prävention von Gewalt in allen seinen verschiedenen Facetten.
Wir, die Menschen des Projektes, sind miteinander ins Gespräch und in intensiven Austausch gekommen, vielfach war und ist es ein Ringen um die „passenden“ Worte. Bei uns ist ein Prozess angestoßen worden, der weiter geht. Genauso möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen, etwas anrühren und anstoßen und weiter gehen.
Hintergrund
Hintergrund ist die 2013 erschienene Schröttle Studie über die Lebenssituation- und Belastungen von Frauen mit Behinderung. Weiterführende Links hierzu:
Projektleiterin
Projektleiterin,
Dipl. Psychologin
Name: Britta Schade
Telefon: 0711 / 780 18 58
E-Mail: schade@zsl-stuttgart.de
Beschreibung:
Die Dipl. Psychologin ist
Mutter zweier erwachsener Kinder und arbeitet seit 2010 im ZsL
Stuttgart. Sie berät und begleitet Menschen mit Behinderung und deren
Angehörige in allen Fragen, die das Leben mit einer Behinderung
betreffen.